Hirtenbrief zum Beginn des Kirchenjahres 2023/2024 und zum Tag der Bewahrung der Schöpfung 2023 Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios

© Nikos Papachristou / Ecumenical Patriarchate 2023

Wie jeden 1. September beginnt einerseits das neue Kirchenjahr, bringt andererseits der Tag aber auch die Tatsache ins Bewusstsein, dass uns die Schöpfung Gottes anvertraut ist und wir berufen sind, sie zu bewahren. Seine Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel erinnert daran in seinem Hirtenbrief. Den vollständigen Wortlaut können Sie hier nachlesen und herunterladen.

Osterbotschaften 2023

Osterbotschaft 2023 Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria

„Wieder einmal ist durch die Gnade des heiligen Dreieinigen Gottes die Fülle der Zeit gekommen, um mit heiliger Freude und Jubel die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus erleben zu können.“ – So beginnt Metropolit Arsenios seine diesjährige Osterbotschaft. Er wünscht allen Gläubigen, dass sie „die unauslöschliche Freude der Auferstehung“ und den Frieden des auferstandenen Herrn in ihrem Herzen tragen.

Und der Metropolit fährt fort: „Die Liebe Gottes entfremdet uns nicht, sondern verbindet uns mit unseren Mitmenschen. Sie führt uns zur Liebesgabe unserem Nächsten und der ganzen Schöpfung gegenüber. Indem wir die Auferstehungskerze in unserem Geist und in unserem Herzen brennen lassen, erhellen wir mit dem Licht der Erkenntnis und der Wahrheit den Weg unseres Lebens und die Schritte der Menschen um uns herum, nicht nur in Richtung der Versöhnung, sondern auch zur Vereinigung mit Christus, der Quelle des Lebens, durch den alles geschaffen wurde.“

Metropolit Arsenios ruft in seiner Osterbotschaft zudem eindringlich zum Frieden auf. Er bitte alle Gläubigen inständig: „Beten wir alle gemeinsam für den Frieden in der Welt und das Ende des Krieges in der Ukraine, auf dass unsere Schwestern und Brüder wieder in Frieden leben können.“

Hier finden Sie die Osterbotschaft des Metropoliten im Wortlaut.

Osterbotschaft 2023 Seiner Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel

Patriarch Bartholomaios I. ruft in seiner Osterbotschaft alle Gläubigen auf, gegenüber einer Kultur, welche die Transzendenz ablehnt und so die spirituelle Identität der menschlichen Existenz auf vielfältige Art und Weise reduziert, den christlichen Glauben an die Auferstehung zu bezeugen. „In Christus wissen und erleben wir, dass das gegenwärtige Leben nicht unser ganzes Leben, dass der biologische Tod nicht das Ende und nicht die Vernichtung unserer Existenz ist“, schreibt der Patriarch wörtlich. Die biologischen Grenzen des Lebens definiere nicht seine wahre Bedeutung.

Die Auffassung vom Leben als unabwendbarem „Gang zum Tod“ führe in die existenzielle Ausweglosigkeit, warnt der Patriarch, „in Verzweiflung und Nihilismus, in Gleichgültigkeit gegenüber den wesentlichen Dingen des Lebens“. Wissenschaft, Wirtschaft und sozialer Fortschritt seien nicht imstande, hier wirkliche Lösungen oder Auswege zu bieten, so Patriarch Bartholomaios. Er rufe der Welt aber zu: „Christus ist auferstanden!“ Die Herrschaft des Todes wurde vernichtet und die Tore des Paradieses wurden wieder für das Menschengeschlecht geöffnet. Patriarch Bartholomaios: „In der Auferstehung und durch die Auferstehung bewegt sich alles auf die Vollendung im Reiche Gottes hin.“ Diese eschatologische Ausrichtung habe dem orthodoxen Zeugnis in der Welt stets Dynamik und Perspektive verliehen.

Anders als immer wieder fälschlich behauptet, habe die Kirche aber niemals die Wirklichkeit des Schmerzes und des Todes bestritten. Niemals habe sie den Kampf für eine gerechtere Welt als mit ihrer Sendung unvereinbar betrachtet. Doch die Kirche wusste stets, „dass der Schmerz und das Kreuz nicht die letzte Wirklichkeit sind.“ Die erfahrbare Quintessenz des christlichen Lebens sei die Gewissheit, „dass wir durch das Kreuz, durch die ‚enge Pforte‘, zur Auferstehung geführt werden“.

Hier finden Sie die Osterbotschaft des Patriarchen im Wortlaut.

Gedanken zur Fastenzeit

Die Erzdiözese Wien hat eine Video-Reihe zum Fasten in verschiedenen Traditionen gemacht. Für die Orthodoxe Kirche sprach P. Nikolaus Rappert. Mit diesen Gedanken wünschen wir eine von Gott gesegnete Fastenzeit.

Fastenkalender 2023

Das bewusste Gestalten der Fastenzeiten soll uns auch im Jahr 2023 eine Hilfe sein, unsere Beziehung zu Gott und zu unseren Mitmenschen zu vertiefen und zu verbessern. Einen Jahresüberblick über die Fastentage können Sie als pdf herunterladen und ausdrucken, indem Sie auf die Miniaturvorschau des Kalenders klicken:

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Weihnachtsbotschaften 2022

Weihnachtsbotschaft 2022 Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria

Tief betroffen vom Krieg in der Ukraine zeigt sich Metropolit Arsenios in seiner heurigen Weihnachtsbotschaft. „Wir suchen den Frieden für unsere Seelen und für die Welt“, schreibt der Metropolit. Und er ruft angesichts der Botschaft von Weihnachten zur Zuversicht auf: „Möge das Weihnachtsfest uns zum Anlass werden, zu verstehen, was der Friede ist und ihn zu erlangen, wie es im Psalm heißt: ‚Suche den Frieden und jage ihm nach!'“ Von der Weihnachtsnacht an und durch alle Zeiten hindurch „erklingt der Lobgesang der Engel auf den Allerhöchsten für den Frieden auf Erden und die Herrlichkeit des Vaters, die Geburt des Gottmenschen zur Rettung der Menschen.“, so der Metropolit. Und er zitiert den Kirchenvater Basilius den Großen: „Wer den Frieden sucht, der sucht Christus, denn Er ist der Friede.“

An die Gläubigen appelliert Metropolit Arsenios: „Fürchtet euch nicht … für uns ist heute der Retter, unser Herr Jesus Christus, geboren. In diesen schwierigen Zeiten, in denen der Friede in der Welt durch Kriege gestört und der geistliche Friede von vielen gesucht wird, bitte ich euch, die wahre Bedeutung des Friedens in Christus zu verstehen, damit wir durch die Gnade des Heiligen Geistes zum Licht der Gotteserkenntnis geführt werden.“ Und: „Möge das neue Jahr 2023 für uns alle eine Zeit der geistigen Wiedergeburt und des Empfangs der göttlichen Barmherzigkeit in Frieden sein.“

Hier finden Sie die Weihnachtsbotschaft des Metropoliten im Wortlaut.

Weihnachtsbotschaft 2022 Seiner Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel

Das Weihnachtsevangelium erklingt in diesem Jahr „zugleich mit den Kriegstrommeln und dem Geklirr der Waffen in der Ukraine“, zeigt sich Patriarch Bartholomaios I. in seiner heurigen Weihnachtsbotschaft tief betroffen. Das ukrainische Volk leide „unter den furchtbaren Folgen einer dreisten und ungerechten Invasion“. Und es sei absolut inakzeptabel, „dass Vertreter der Religionen Fanatismus schüren und die Flamme des Hasses anfachen“.

Denn: In der Person Christi sei die „Vereinigung“ aller vollzogen – der Nachweis der Einheit des Menschengeschlechts und der Heiligkeit der menschlichen Person, die Eröffnung des Weges zur „Verähnlichung“ – und der Offenbarung des Friedens, „der jeden Verstand übersteigt“ (Phil 4,7). Christus ist „unser Friede“ (Eph 2,14), betont der Patriarch. Und die Christen, die von Gott alles empfangen haben, seien verpflichtet, sich „als derart außerordentlich Beschenkte mehr als die übrigen Menschen für den Frieden einzusetzen“, so Patriarch Bartholomaios, der hinzufügt: „Ohne den Frieden zwischen den Religionen, ohne ihren Dialog und ihre Zusammenarbeit kann es auch keinen Frieden zwischen Völkern und Kulturen geben.“

„Möge sich das kommende Jahr 2023, dank des Wohlgefallens und der Gnade des für uns Menschen und um unseres Heiles willen Fleisch gewordenen Wortes Gottes, als eine Zeit des Friedens, der Liebe und der Solidarität, als ein wahrhaftes Jahr der Güte des Herrn erweisen!“, so der abschließende Wunsch des Patriarchen.

Hier finden Sie die Weihnachtsbotschaft des Patriarchen im Wortlaut.

Friedenslicht aus Bethlehem & Weihnachtslieder der rumänischen Kirche

Wie jedes Jahr haben ORF Oberösterreich und Pfandfinder das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte in Bethlehem nach Österreich gebracht. Am 16. November 2022 wurde es aus dem Heiligen Land nach Österreich geflogen, am 10. Dezember im Rahmen einer ökumenisch gestalteten Feier an Pfadfinderinnen und Pfadfinder aus aller Welt verteilt.

Am 20. Dezember 2022 um ca. 17:30 Uhr werden Wiener Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Friedenslicht in die Metropolis von Austria bringen, wo wir es in der Kapelle zum Heiligen Johannes Chrysostomos in Empfang nehmen. Gleichzeitig dürfen wir uns auf den Besuch der rumänisch orthodoxen Pfarre St. Antonius, Wien 15, freuen: Kinder der Gemeinde werden für uns Weihnachtslieder singen.

Alle sind herzlich eingeladen, das Eintreffen des Friedenslichtes mitzufeiern und den Weihnachtsliedern der rumänischen Kirche zu lauschen!

Ort: Kapelle zum Heiligen Johannes Chrysostomos, Hafnersteig 8, 1010 Wien.

Zeit: 20.12.2022, ca. 17:30 Uhr

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Auf dem Weg zum 15. August

Die erste Hälfte des Monats August ist geprägt von der Vorbereitung auf Mariä Entschlafung. Die Metropolis von Austria lädt morgens zur täglichen Liturgiefeier und abends zur Paraklisis (Bittgebet) zur Gottesgebärerin. Details zu Orten und Uhrzeiten finden Sie im Programm auf dem Weg zum 15. August 2022.

Natürlich findet an den Sonntagen auch die deutschsprachige Liturgie in der Kapelle statt (9:30 Uhr).