Osterbotschaft 2023 Seiner Eminenz Metropolit Arsenios von Austria
„Wieder einmal ist durch die Gnade des heiligen Dreieinigen Gottes die Fülle der Zeit gekommen, um mit heiliger Freude und Jubel die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus erleben zu können.“ – So beginnt Metropolit Arsenios seine diesjährige Osterbotschaft. Er wünscht allen Gläubigen, dass sie „die unauslöschliche Freude der Auferstehung“ und den Frieden des auferstandenen Herrn in ihrem Herzen tragen.
Und der Metropolit fährt fort: „Die Liebe Gottes entfremdet uns nicht, sondern verbindet uns mit unseren Mitmenschen. Sie führt uns zur Liebesgabe unserem Nächsten und der ganzen Schöpfung gegenüber. Indem wir die Auferstehungskerze in unserem Geist und in unserem Herzen brennen lassen, erhellen wir mit dem Licht der Erkenntnis und der Wahrheit den Weg unseres Lebens und die Schritte der Menschen um uns herum, nicht nur in Richtung der Versöhnung, sondern auch zur Vereinigung mit Christus, der Quelle des Lebens, durch den alles geschaffen wurde.“
Metropolit Arsenios ruft in seiner Osterbotschaft zudem eindringlich zum Frieden auf. Er bitte alle Gläubigen inständig: „Beten wir alle gemeinsam für den Frieden in der Welt und das Ende des Krieges in der Ukraine, auf dass unsere Schwestern und Brüder wieder in Frieden leben können.“
Hier finden Sie die Osterbotschaft des Metropoliten im Wortlaut.
Osterbotschaft 2023 Seiner Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios von Konstantinopel
Patriarch Bartholomaios I. ruft in seiner Osterbotschaft alle Gläubigen auf, gegenüber einer Kultur, welche die Transzendenz ablehnt und so die spirituelle Identität der menschlichen Existenz auf vielfältige Art und Weise reduziert, den christlichen Glauben an die Auferstehung zu bezeugen. „In Christus wissen und erleben wir, dass das gegenwärtige Leben nicht unser ganzes Leben, dass der biologische Tod nicht das Ende und nicht die Vernichtung unserer Existenz ist“, schreibt der Patriarch wörtlich. Die biologischen Grenzen des Lebens definiere nicht seine wahre Bedeutung.
Die Auffassung vom Leben als unabwendbarem „Gang zum Tod“ führe in die existenzielle Ausweglosigkeit, warnt der Patriarch, „in Verzweiflung und Nihilismus, in Gleichgültigkeit gegenüber den wesentlichen Dingen des Lebens“. Wissenschaft, Wirtschaft und sozialer Fortschritt seien nicht imstande, hier wirkliche Lösungen oder Auswege zu bieten, so Patriarch Bartholomaios. Er rufe der Welt aber zu: „Christus ist auferstanden!“ Die Herrschaft des Todes wurde vernichtet und die Tore des Paradieses wurden wieder für das Menschengeschlecht geöffnet. Patriarch Bartholomaios: „In der Auferstehung und durch die Auferstehung bewegt sich alles auf die Vollendung im Reiche Gottes hin.“ Diese eschatologische Ausrichtung habe dem orthodoxen Zeugnis in der Welt stets Dynamik und Perspektive verliehen.
Anders als immer wieder fälschlich behauptet, habe die Kirche aber niemals die Wirklichkeit des Schmerzes und des Todes bestritten. Niemals habe sie den Kampf für eine gerechtere Welt als mit ihrer Sendung unvereinbar betrachtet. Doch die Kirche wusste stets, „dass der Schmerz und das Kreuz nicht die letzte Wirklichkeit sind.“ Die erfahrbare Quintessenz des christlichen Lebens sei die Gewissheit, „dass wir durch das Kreuz, durch die ‚enge Pforte‘, zur Auferstehung geführt werden“.
Hier finden Sie die Osterbotschaft des Patriarchen im Wortlaut.